Die spinnen, die Engel! {9. März 2017}

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Ich betrachte eine Kindertraum-Geschichte während mein Körper schläft. Sie handelt von einem unterirdischen Bunker in dem sich die Überlebenden vor dem atomaren Winter verstecken. Es sind anthropomorphe Tiere die hier leben. Der AUFSEHER entscheidet über ihr aller leben.

Ich wache auf und habe den Eindruck im Keller meiner Arbeit zu sein. Arbeiterinnen betreten das Gebäude und öffnen die Türen zu mehreren Räumen im Gang. Sind es die Reinigungskräfte? Mein Bett… oder besser gesagt die Liege, wird in einen Raum geschoben. Es ist immer noch sehr dunkel hier. Das wenige Licht stammt von vereinzelten Lampen in der Decke auf dem Korridor. In meinem Raum ist das Licht aus. Ich sehe nur ein paar Lichter von merkwürdigen Apparaturen an meiner Seite. Ich schlafe erneut ein.
Nach einer Weile wache ich erneut auf. Die Türklinge zu meinem Raum bewegt sich und jemand sperrt die Tür auf. Zwei Damen treten von draußen ein. Sie kommen an mein Bett, eine hinter mir, die andere an der Seite. Beide streicheln meinen Kopf. Ich spüre liebevolle, sanfte Gefühle. Ich fühle mich geborgen und schlafe mit diesem wohltuenden Gefühl ein.

Ich betrachte die Zeichentrick-Geschichte weiter. Eines der Tiere, ein Hund, rollt auf seiner Liege in einen abgesonderten Raum. Alle hier führen eigentlich ein gutes Leben… nur ab und zu… ab und zu muss jemand nach draußen gebracht werden um zu prüfen ob der nukleare Winter noch anhält. Jemand muss nach Außen entlassen werden um zu prüfen ob es sicher ist. So ist der Wille des AUFSEHERS. Die Liege mit dem süßen Tierchen rollt in einen Aufzug und bring ihm zur Oberfläche. Er zieht verschreckt die Decke bis zum Kopf hoch und zittert ängstlich. Nur die Augen blicken hinaus in die Welt. Die Aufzugstür öffnet und er rollt weiter nach draußen. Freut sich, dass er noch lebt! Draußen wachsen Bäume und sie haben Blätter!
Nach ein paar Augenblicken erschein ein Thermometer. Die Temperatur fällt rapid! Das Hündchen wird zu Staub!

Ich wache erneut auf. Ich liege auf dem Bauch und bin gebunden am Bett oder Sessel. Was ist nun los?! In meinem Mund steckt etwas damit ich nicht sprechen kann. Mehrere Personen laufen um mich herum, ich schätze sie auf zwei ältere und eine jugendliche ein. Sie richten das Zimmer zu. Es schaut aus wie nach einem Mord! Der Spiegel und Fernseher sind mit Lippenstiftlinien übermalt! Die Leute wollen mir ein Mord anhängen!
Ich bleibe dennoch Ruhig. Es ist nicht wirklich, nicht von Dauer. Sie können mich hier nicht ewig festhalten. Sie verlassen das Haus einer nach dem anderem. Zuletzt bückt sich jemand noch vor mir hin und eine andere Person begrabscht mich von hinten.
„Hey!“, muffle ich geknebelt und wache ein weiteres Mal woanders auf.

Dieses Mal bin ich von der Stille und Dunkelheit umgeben. Unter mir scheint ein Bett zu sein. Ich höre jemanden im Hintergrund. Eine erwachsene Männerstimme und ein Mädchen.
„Ich kann euch nicht richtig hören“, sage ich zu ihnen.
Die Männerstimme spricht ein weiteres Mal. Dieses Mal scheinen die Worte an mich gerichtet zu sein.
„Ich höre dich immer noch sehr leise.“
Ich spüre seine Aura näher kommen und sich zu meinem Ohr vorbeugen.
„Und jetzt?“, er spricht in normaler Lautstärke.
„Viel besser. Warum macht ihr das nicht immer so?! Warum warum!“, kein Wunder, dass ich euch nicht richtig hören kann wenn ihr flüstert!
„Weil du dem Bischof mein Gewehr geklaut hasst!“, dichtet er lachend in mein Ohr.
„Weil was?! Dem Teil habe ich nicht richtig verstanden.“, erwidere ich verwirrt.
Ein Junge und Mädchen springen auf das Bett auf und hüpfen lachend um mich herum. Der Mann kichert ebenfalls… na klar… warum erwarte ich auch eine ernsthafte Antwort!
„Wisst ihr was! Ihr spinnt ja total!“
Endlich habe ich es gesagt! Endlich! Ihr benehmt euch gar nicht wie man von ernsthaften Engeln erwarten würde! Gar nicht! Vielmehr wie große übergewichtige Feen! Vielleicht sollte ich euch so in Zukunft nennen! Wenigstens weiß ich jetzt sicher wo die Feenmythen ihren Ursprung haben. Keine Fabelwesen sonst, beschreiben diese Wesen so gut wie Mythen über Feen oder Elfen. Die Heiterkeit und Fröhlichkeit der Engel. Es ist wohl auch kein Zufall, dass man den Buddhas, den erwachten Menschen, auch die Eigenschaft der Heiterkeit und Fröhlichkeit zusagt.

Ich wache erneut auf. Dieses Mal scheine ich in meinem Zimmer zu sein. Die Decke und mein Kissen fühlen sich bekannt an. Die Augen lasse ich vorerst geschlossen und konzentriere mich weiter auf meine Engel. Ich verliere die Wahrnehmung meines Zimmers und spüre stattdessen sie, wie sie weiter um mich herum Hüpfen.
Dann spüre ich erneut meinen fälschungssicheren, kuscheligen Deckenbezug und öffne kurz die Augen.
„Ob ich das auch jetzt nochmal spüren kann?“, jetzt wo mein Körper etwas wacher ist.
Ich konzentriere mich auf sie und spüre leichte Bewegung auf meinem Bett. Es klappt. Ich spüre sie deutlich schwächer, doch ich kann sie weiterhin um mich spüren.
Ich wiederhole den Versuch insgesamt vier Mal. Die nächsten Male spüre ich wie jemanden über meine Haut streichelt.

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