Die Gaben der Engel {21.02.2017}

Ich ärgere mich und schmolle gegenüber meinen Engeln die letzten Tage. Warum hilft ihr mir bloß mit meinem jugendlichen Nachbar nicht? Er spielt immer wieder laut Musik am frühen Morgen und ich komme mit ihm einfach nicht weiter! Ich tue vor allem abends so als würde ich meine Engel Ignorieren und richte keine Gedanken mehr an sie.

Zu späten Stunde dieser Nacht, falle ich in Trance. Ich bin von unendlicher leere Umgeben. Unter mir spüre ich ein Bett. Früher war ich überzeugt es sei mein, doch inzwischen zweifle ich es an. Vielleicht bin ich nicht mal annährend Wach, nur irgendwie bei Bewusstsein und vom Körper getrennt. Wie während eines Klartraumes.
„Wir können dir derzeit nicht helfen, er muss zuerst […] sein.“, es ist Raphaels Stimme. Ich erkenne sie sofort.
„Er muss was? Ich habe das nicht verstanden.“
Daraufhin tritt er nochmal an mich heran. Seine Aura nähert sich mir. Ich spüre sie ab etwa halben Meter Entfernung. Er spricht und ich verstehe erneut nicht alles. Wiederhole jedes Mal die Teile die ich verstanden habe und sage, wenn ich etwas zu leise oder verschwommen höre. Beim letzten Mal ist es Elle die an mich herantritt. Ich spüre eine kleinere, jüngere und feminine Aura. Manchmal spüre ich eine Bewegung auf dem Bett. Auch das ist eigentlich unmöglich.

„Schöne Größe an Elle“, sage ich nachdem ich aufwache. Sie war der Erste der jungen Engel mit denen ich mich unterhielt und eine der ersten Personen die ich wiederkehrend in meinen Träumen bemerkte. Sie wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen inne halten.

Nachdem mein Körper wieder einschläft, wache ich in einer anderen Wohnung auf. Etwas hebt mich aus dem Bett und schiebt mich schwebend aus dem Schlafzimmer und durch den Gang in ein anderes Zimmer! … Geister!
Ich wache auf vor lauter Schreck. Erneut an einem anderen Ort. Ich stehe aus eigener Kraft auf und laufe zum Balkonfenster. Ich bin im Erdgeschoß. Draußen ist ein Garten. Mir fällt ein, dass wenn es ein Traum ist, ich im Stande sein sollte durch die Glastür zu laufen. Ich mache einen Schritt nach vorne und stoße gegen sie. Geht nicht. Wie kann ich dann sicher sein, dass mein reguläres Leben nicht auch ein Traum ist? Die Regeln scheinen je nach Traum anders und ich habe keine Kontrolle über sie. Wahrnehmung alleine ist zu wenig als Entscheidungskriterium.
Ich öffne die Tür auf altmodische Art und Weise und trete nach draußen. Weiter führen ein paar Stufen nach unten. Doch als ich mich diesen nähre, beginnt mein Körper über dem Boden zu schweben. Im Hof bemerke ich drei oder vier Männer. Ich schwebe über ihren Köpfen und sie versuchen mich zu ergreifen! Die meisten von ihnen erkenne ich wieder. Sie sind mir immer wieder in Träumen und Visionen begegnet. Sie versuchen mich zu sich zu ziehen und zu grabschen! Ich lache verspielt und wache auf.

Ich bin erneut in Trance von der leere umgeben. Ein Junge unterhält sich mit mir.
„Weglaufen.“
„Was?“, ich bin zunächst etwas verwirrt.
„Du kannst ja einfach weglaufen!“
„Wohin?“, das Thema erinnert mich an die Gespenster von vor etwa zwei Jahren.
„Zum Beispiel in deinen Garten in Hersbruck“
„Mmh, da ist es zu kalt derzeit.“
Etwas später spüre ich etwas wie einen Geist, seine Aura schwebt spuckhaft um mich herum und gibt Geräusche wie aus einem altmodischem Geisterfilm ab.
„Ich bin nicht in Stimmung dafür…“, ich kann eine junge Aura dahinter erspüren. Es ist eines der Kinder und ich weiß, er will nur spielen, doch ich bin wirklich nicht in Stimmung dafür. Der Ärger mit meinem jungen Nachbar hat mich stark verstimmt.
„Hast du gehört Hans?“, eine ältere Maskuline stimme ruft ihm zurück und die Aura entfernt sich von mir. Ich scheine für eine Zeitlang mein Bewusstsein erneut zu verlieren. Jemand anders sitzt inzwischen an meiner Seite. Ebenfalls eine kindliche Aura. Ich spüre ihm neben mir und seine Berührung hinten am Kopf.
„Meine Gabe sind Halluzinationen“, sagt er und noch während ich seine Stimme höre, sehe ich vor meinen Augen eine Art Vision. Die Umrisse eines Bettes und Zimmers werden vor mir in der Dunkelheit ersichtlich. Auf dem Bett setzt sich ein etwa 10-jähriger Junge auf allen vier vor mir und krabbelt herüber. Seine Gestalt ist hell sichtbar und hebt sich von der Dunkelheit ab.
Ich habe schon länger vermutet, dass es irgendeine Form von Halluzinationen ist, die mich sie sehen lässt. In der Regel spüre ich jemanden hinter mir, sich mit mir am hinterem Kopfteil verbinden. Wie in manchen Filmen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Filme ein Fünkchen Wahrheit erfassen. Auch Künstler sind nahe an dem Göttlichen. Es heißt, sie sind vor kurz dem Erwachen, kurz vor dem Buddha werden. Eine schöne Vorstellung. Andererseits, könnten sie diese Stelle auch nutzen, weil ich durch die Verbindung zu fiktiven Geschichten weiß, was es bedeutet. Eine telepathische Verbindung.
Nachdem die Halluzination endet, spüre ich erneut eine andere Jungenaura neben mir. Es ist recht einfach zwischen femininen und maskulinen Auren zu unterscheiden. Dabei können beide auch gleichermaßen Sanft sein. Diesmal streichelt der Junge entlang meines Kopfes. Parallel auf beiden Seiten des Schädels. Er findet eine bestimme Stelle an der ich öfter Kopfschmerzen habe. Dann beginnt eine Merkwürde Vibrationen durch meine Schädeldecke in meinen Kopf einzudringen. Ich spüre es im innerem. Von außen nach innen vordringen.
„Es fühlt sich merkwürdig an. Und zugleich auch irgendwie angenehm“, sage ich zu ihm.
„Ich brauche etwa 30 Minuten bis es abgeschlossen ist.“

Daraufhin wache ich auf. Ich bin in meinem Zimmer und bleibe ruhig liegen. Oder glaube es nur. Es ist immer noch dunkel. Auf jeden Fall ist es vermutlich Sinnvoll möglichst still liegen zu bleiben während er seine Heilung durchführt… Heilung ist wohl eine seiner Gaben.

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