Aufsteigen oder achtel halbe oben? |1.7.2020|

Ich wache auf in einem großen Raum. Mir wird augenblicklich klar, dass ich bei Bewusstsein bin. Die Farben, die Klarheit, ich bin imstande es mit meinem Alltag zu vergleichen. Es ist hell, entlang der Wand sind große Fenster mit rosafarbenen Vorhängen. Der Raum ist sehr hoch. Es ist wie in einem Ausstellungsraum. Mehrere Tische sind aufgestellt, mit Blumen dekoriert. Außerdem liegen Bücher und Bilderkarten aus. Ich nähere mich einem der Tische. Auf einem der Sammelkarten-Sets ist ein Anime-Junge mit Grimassen abgebildet. Ich bewege mich nach links entlang des Tisches und bemerke ähnliche Karten mit einem Mädchengesicht. Sie entlocken mir schließlich ein leichtes Gekicher. Ich greife nach einem der Stapel, um sie mir näher anzuschauen. Doch ich vergreife mich. Stattdessen fällt ein dünnes rosa farbenes Büchlein in meine Hand. Ich möchte es zunächst wieder zurücklegen, doch in selbem Augenblick spüre ich die Präsenz hinter an meinem Kopf. Es ist einer meiner Engel und ihre Gefühle sagen mir, ich solle hineinschauen. Ich werde neugierig. Werden die Seiten leer sein oder eventuell Unsinn enthalten? Oder Runen? Mir fällt ein Buch ein: //Faszination Klartraum// und wie der Autor beschreibt, dass Klarträumer so etwas anstelle von echten Texten sehen. Bei mir ist es anders. Ich öffne das Buch und lese die Überschrift am oberen Rand des Buches: “Aufsteigen, oder achtel halbe oben?” Ich muss mich gar nicht so sehr konzentrieren wie früher. Gleichzeitig wird mir die Bedeutung des Titels klar. Es geht nicht um einen Fortschritt auf dem Weg zum Aufsteigen, sondern viel mehr, über das Kunststück in dieser Welt zu leben, zum Großteil hier zu sein, und zu einem Teil in dem Zustand den ich erlebe. Nicht ersetzend, sondern ergänzend. Und beides zu verbinden, um durch die alltägliche Existenz in einem höherem Bewusstsein zu gehen.

Ich wache daraufhin auf und spüre die feminine Präsenz meines Engels. Sie kichert sanft und küsst mich auf die Backe. 

Ich wache daraufhin auf und spreche ein weiteres Sprachmemo. Es ist das dritte heute Nacht. Zuvor kamen schöne Geschichten. Darunter eine klassische Sitcom à la //Eine schrecklich nette Familie// und eine lustige Zeichentrick-Reise durch die unendlichen Weiten des Frühstücks.

Es folgen weitere Geschichten. Etwas ernster. In der ich und meine schauspielende engelhafte Begleiter verfolgt werden. Ich wehre mich mit Aikido und wirke Zauber. Es ist immer wieder ein beeindruckendes Gefühl, wenn die Welt der geistigen Kraft gehorcht und sich entsprechend verändert. Beinah süchtig machend. Es ist die ultimative Freiheit. Bevor die Geschichte endet wache ich auf und erstelle ein Sprachmemo. Danach sehe ich noch das Ende. Die Person aus dessen Perspektive ich die Ereignisse sah und dessen Freunde, stecken fest in einem Aufzug und Treppenhaus. Und sie wurden von den Verfolgern eingeholt. Zugleich aber treffen die Gesetzeshüter ein und beide Gruppen sind nun gezwungen zusammenzuarbeiten um zu entkommen. So schnell können sich Freund- und Feindschaft wandeln.

Die letzte Geschichte vorm nächsten Aufwachen handelt von einem Jungen der Geister sehen und sich mit ihnen unterhalten kann. Und so spricht er mit mir, oder vielmehr meinem Ich-Avatar. Ich erzähle ihm von versteckten Gewölben unter dem Haus. Er macht sich daraufhin mit Freunden auf dem Weg, um diese zu erforschen.

Ich wache daraufhin auf und sitze an einem Tische mit üppigen Mahlzeiten. Vor mir um den Tisch sitzen mehrere Jugendliche und unterhalten sich über die Begegnung mit dem Geist. Schließlich sagt eines der Mädchen “Schade, dass wir keine Gelegenheit hatten mit dem Geist zu sprechen.” Nachdem sie mit dem Satz fertig ist, starrt sie lange und still zu mir. Ich fange schließlich an zu lachen als ich realisiere was vorgeht. Dass sie mich sehen kann und was meine Rolle ist. Ich strecke meine Arme zum nächsten Teller aus. Sie sind vom Stoff eines eleganten schwarz weißen Kleidungsstücks umschlossen. Ich greife lachend nach dem Teller und tue so als ob er in der Luft schweben würde. Vergieße dabei etwas von der Suppe auf meine Hand. “Booo-booo… Ich bin ein Geist!”
Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf diese Art und Weise in eine Geschichte integriert werde. Das letzte Mal wurde ich von einer bösen KI erfasst nachdem sie die Helden an einen Fremden Ort weg teleportierte. Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich eine Zuschauerin bin. Sie scannte den Raum nach weiteren. “Ich verstehe. Lass mich sehen, ob sich hier noch weitere aufhalten.”

Ich wache daraufhin auf. Ein dunkler Raum und eine sanfte, diesmal maskuline Stimme. Auch diese kenne ich von früher. Sie fragt mich: “und wie gefällt dir das Programm heute Nacht?”

Ich wache daraufhin auf. “Ganz toll” erwidere ich nun wo ich wieder frei sprechen kann. Ich kichere und freue mich über meine Anstrengungen bei der Meditation, die es ermöglichen.

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