Das Tal der Heiligen Mutter {05.07.2016}

Heute ist die erste Nacht nach der Neumondnacht. Nachdem ich vor ein paar Tagen eine Pagan Hingabe Zeremonie durchgeführt habe, möchte ich heute Abend eine um den Neumond willkommen zu heißen durchführen. Ich assoziiere den Mond sehr stark mir Erzengel Haniel. Er spielt eine sehr wichtige Rolle in meiner Traumsymbolik und erscheint oft einher mit ihr. Er war sogar das Symbol auf dem Alter während meines Einweihung Wachtraum Rituals durch die Engel! Ich kam heute auf einem Campingplatz bei Pottenstein an und mache mich abends auf die Suche nach einer passenden Stelle. Es muss auf einem Hügel sein, damit ich eine Chance bekomme den Mond nach dem Sonnenuntergang über den vielen Bäumen zu sehen. Ich laufe vom Tal aus auf einer Straße durch die Mariengrotte. Links und rechts steht eine hohe Felsenwand. Aber warum heißt dieser Ort eigentlich Mariagrotte? Der Name erinnert mich an Maria, die ich einst als meine Mutter angenommen habe und an einen Traum:

Ich laufe darin zusammen mit einer jungen Frau und ihrem kleinem Bruder. Sie selbst muss ihm aufziehen. Sie erinnern mich ein bisschen an meine ältere Schwester und mich. Wir laufen im Sommer auf der Straße zu Fuß eines kleinen Berges und biegen an einer Kreuzung nach rechts ab. Ein Spielplatz steht link an der Straße und ihr kleiner Bruder läuft voraus. Ich erzähle ihr, wie ich mich nachts fühle, wenn Haniel bei mir ist.
»Ich spüre ihre Präsenz, wenn ich nachts in Trance aufwache. Wie sie an meiner Seite sitzt. Ein Gefühl wolliger Liebe durchströmt mich von Kopf bis Fuß mit Zentrum im Bauch und Brust«, oft küsst sie mich sogar auf die Backe oder am Auge.
»Genauso fühle ich mich, wenn ich zu Maria bete«, erwidert die junge Frau.
»Das ist ja fantastisch! Es wäre wundervoll, wenn es ein und dieselben wären und wir sie nur im Namen unterscheiden!«

Der Traum endet. Noch Wundervoller wäre es, wenn es sehr viele Engel gäbe, die uns derartige tiefe Liebe vermitteln können. Und daran glaube ich fest. Einmal sprach Haniel in einem Traum zu mir. Sie war darin eine wunderschöne blonde Frau. Dann verwandelte sie sich in eine grauhaarige Dame.
»So schaue ich wirklich aus.«, nach einer kurzen Pause fügt sie hinzu, »Nach menschlichem Alter gesehen.«

Ich erinnere mich und laufe dabei weiter der etwa 200m langer Felsenschlucht entlang. Sie endet in einem wilden Feld auf der linken Seite und Wald auf der Rechten. Auf dem letzten Stück der Mauer steht ein wunderschöner Schrein mit brennenden Kerzen für die heilige Mutter! Ich segne den Ort kurzerhand und laufe weiter. Biege in den Wald nach rechts ab und finde dahinter große Weide und Felder. Der perfekte Ort für meine Zeremonie! Von der Bergspitze aus kann ich weit über Wälder hinaus blicken. Ich kehre zurück ins Tal. Nehme eine weiße Kerze, Spiegel und Segnungsöl mit. Die Kerze verpacke ich in schwarzem Stoff. Ich nehme noch eine metallische Laterne mit, in die die Kerze jedoch noch nicht hineinpasst. Eine Picknickdecke zum Hinsetzen ist auch mit dabei. So eile ich zurück auf den Hügel. Die Sonne geht bald unter.
Wieder auf der Bergspitze angekommen, lege ich die Decke aus, setze mich hin, und warte. Ausgerechnet im Westen ist es heute stark bewölkt auf dem sonst klarem Himmel! Ich warte eine halbe Stunde, nach dem die Sonne unter der Horizontlinie verschwindet, aber es ist keine Besserung in Sicht. Ich fahre so fort. Ich packe die Kerze aus, halte sie in die Luft und spreche aus:
»Lieber Mond, wo auch immer du bist! Ich heiße dich willkommen und freue mich darauf dich bald wiederzusehen.
Ein weiterer Zyklus ist um, ein weiterer Monat vorbeigestrichen und mein Leben ist weiter gegangen.«

Ich lege die Kerze auf Boden, der mir heute selbst als Altar fungiert, und zünde sie an. Ich schaue weiterhin in den Westen, wo ich irgendwo hinter den Wolken den Mond vermute.

»Das ist ein neuer Tag,
Ein neuer Monat beginnt.
So wie die Gezeiten fließen,
so steigt der Mond wieder auf,
ich bin dankbar, dass sie zurückkehrt.
Sie blickt über uns,
immer gleichbleibend,
und doch sich verändernd,
und ich bin dankbar für ihr Licht.«

Ich winke verspielt mit den Armen zu dem versteckten Mond. Danach drehe ich mich nach Osten und schaue durch den Spiegel zur Kerze stellvertretend für den Mond.

»Bringe uns deine Weisheit,
deine Führung,
deinen Schutz,
in dem kommenden Monat.
Du bist hinter mir bei jedem Schritt,
beobachtest und führst mich,
und ich bin dankbar dafür.«

Bei den letzten Worten denke ich besonders an Haniel. Ich lege den Spiegel neben die Kerze und lege mir neue Ziele für den kommenden Zyklus. Daraufhin wärme ich kurz mein selbst gemischtes Segnungsöl aus verschiedenen Kräutern und zeichne damit zwei Kreise, die sich überschneiden, auf meine Stirn. Das Symbol, das ich vor meiner Hingabe Zeremonie aus einem Kartendeck als Symbol für mich zog (eigentlich hatte ich vor solange zu ziehen bis mir ein gefällt, doch das Erste hat dann doch gepasst! 😉 ). Nachdem ich mich wieder hinsetze, muse ich noch einmal über die Bedeutung dieses Symbols, bevor ich noch etwas meditiere und den andauernden Sonnenuntergang im Westen weiter beobachte.

Irgendwann mach ich mich auf den Rückweg. Es ist beinah dunkel. Im Unkraut am Waldeingang entdecke ich einen saphirgrün leuchtenden Leuchtkäfer. Begeistert, versuche ich ihm zu fotografieren. Nach einer weile Wende ich mich ihm ab und Entdecke etwa fünf weitere, dann noch mehr. Manche von ihnen fliegen in Pärchen. Manche direkt an mir vorbei. Sie sind wunderschön!
Ich laufe weiter in den dunklen Wald und atme auf vor Begeisterung. Überall wo ich hinschaue, ist mindestens ein duzend grüner Lichter. Manche sind still, manche fliegen. Links und rechts von meinem Weg durch den Wald! Auf dem gesamten Weg müssen es Hunderte sein! Sie kreuzen immer wieder meinen Weg und fliegen an mir vorbei. Ich fühle mich wie eine Elfe im Zauberwald! Ich lenke meine Aufmerksamkeit immer wieder an Erzengel Ariel aber auch Haniel, nachdem ich mich erinnere, wie sie mir im Traum zeigte, wie auch sie sich selbst um die kleinen verletzten Insekten kümmert. Der Anblick ist mitreißend! Die Leuchtkäfer begleiten mich bis hinunter in das Tal. Ich beobachte sie auf dem Schrein von Maria und selbst auf den Felsenwänden.

Ich lege mich bald ins Zelt und schlafe ein. In der Nacht spüre ich erneut meine Mutter Haniel bei mir. Zuerst sie, später Ariel, küssen mich sanft auf die Backe, während ich zweimal aufwache. Ich kann ihre Präsenz klar und deutlich spüren und unterscheiden. Und ihren zärtlichen Kuss sowieso. Ich träume während der Nacht viele lustige Filmkomödien, die sich vor meinem Geistigen Auge abspielen. Zweimal wache ich mit herrlich klärendem Lachgefühl aus dem Bauch heraus auf.
Auch in den Träumen lässt sich Ariel leicht von Haniel unterscheiden, denn ihr Sinn für Humor ist leicht bissig böse und frech! Ein Teufelchen! Im letzten Traum am Morgen steige ich in eine fassförmige Sauna. Die Bänke sind links und rechts entlang der Wand mit Dekorationen in der Mitte. Zwei weitere Frauen begeben sich gerade hinein und mich überkommt ein Drang, Ariel vor den Frauen einen bissigen zweideutigen Witz zu erzählen.
»Die einzig gesunden Menschen sind Vegetarier und Veganer.«
Zweideutig, weil ich oft Menschen begegne, die lieber gar nicht erst etwas über die Missstände in der Massentierzucht erfahren möchten, wo die Tiere inzwischen durch Chemie (verschönernd ausgedrückt: Medikamenten) am Leben erhalten werden müssen. Natürlich macht solche Nahrung auch die Menschen krank! Und mit diesem Traum zum Abschluss, lassen mich die Engel in den Tag starten. Mein erster Neumond Ritual, war ein magisches Erlebnis!

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