Die Barmherzigen [01.01.2016]

Besonderer Dank an Nadia Strelkina (http://fantasy-fairy-angel.deviantart.com/gallery/) für das Bild
Besonderer Dank an Nadia Strelkina (http://fantasy-fairy-angel.deviantart.com/gallery/) für das Bild

Im Jahr 2015 erlebte ich meine ersten bewussten Begegnungen mit den Engeln. Seit dem Achte ich auch mehr auf Details in Geschichten, alt und neu, um Gemeinsamkeiten zu entdecken. Eines der wiederkehrenden Elemente sind die sogenannten Barmherzigen. In den alten Geschichten werden sie als kleine Begleiter der großen Engel beschrieben. In meinen Träumen und Erlebnissen treten sie als Kinder der älteren Engel auf. Auch sie sind meine Traumführer und Traumweber …

Im Traum bin ich auf dem Weg nach Waldorf. Ein Dorf aus meinen Träumen das ich öfter Besuche. Es ähnelt dem Dorf meiner Großmutter. Im Traum kann ich mich ganz klar an vergangene Besuche erinnern. Es ist verwirrend zu beginn, denn es erscheint wie ein zweites Leben. Eine blonde Frau begleitet mich, meine Engelsmutter. An einem sonnig warmen Tag laufen wir entlang von Bahngleisen durch einen Wald. Wir bleiben stehen und ich stelle einen kleinen Wagon auf die Schienen. Größe und Gestalt ähnelt einem Rasenmäher mit Motor. Ich setzt mich drauf und fahre Los, achte dabei auf entgegenkommende Züge. Im Notfall muss ich schnell reagieren! Meine Mutter läuft weiter entlang der Gleise. Ich fahre in eine leichte Kurve, welche meine Sicht einschränkt. Plötzlich kommt ein weißer ICE-Schnellzug entgegen! Ich springe ab und rolle zur Seite! Doch der Zug fährt auf zweitem Gleis an meinem Gefährt vorbei. Es war unnötig abzuspringen. Ich entschließe mich, dem Gerät nachzurennen, doch da nähert sich ein zweiter Zug! Eine massive Lokomotive stößt mein kleines Schienenfahrzeug von den Gleisen!
Ich springe ins Gebüsch, verstecke mich darin! Falls mich jemand erwischt, könnte ich ärger bekommen! In Deckung der Büsche laufe ich weiter ins Dorf und überlege dabei, was ich dieses mal Unternehmen könnte.
›Vielleicht wieder die Aquarien im Stadtzentrum anschauen?‹, diese Gedanken verwirren mich. Ich erinnere mich an das echte Dorf, sowas gab es dort nicht. Zugleich an frühere Besuche in diesem Traumort. Welche Erinnerungen sind nun die Echten?
Der Wald endet, ein kleiner Berg mit Feldern liegt vor mir. Menschen bemerken mich und ich entschließe mich zurückzulaufen, stattdessen durch den Wald zur Hauptstraße zu laufen, die zwischen den Feldern über die Mitte des Berges führt.
Ich laufe in den Wald inmitten dünner aber hoher Bäume. Sie sind dicht an einander gereiht wie in einem Garten. Es ist sehr einfach, auf gerader Linie zwischen ihnen zu gehen. Und die Luft … sie leuchtet Golden! Ein Nebel aus goldenem Licht! Der sich wie Schnee auf dem Boden ablegt!
»Das ist fantastisch!«, das Licht illuminiert meine Umgebung! Um dies zu beschreiben gibt es keine Worte! Es ist wie ein golden leuchtender Nebel nach einem Regenschauer! Ein Fahrrad klingelt hinter mir und ich gehe aus dem Weg. Weitere Personen wandern an diesem Ort.

Ich wache langsam voller Begeisterung auf! Es war herrlich! Was für ein Anblick! Nur, was mag dieser goldene Wald bedeuten?

Nach erneutem Einschlafen träume ich, wie ich mit meiner Mutter und Schwester im Auto nach Hause fahre. Im Auto bin ich soeben nach einem Nickerchen aufgewacht. Ich liege auf den Hintersitzen. Wir bleiben auf einem Parkplatz stehen und als jemand plötzlich die Tür aufreißt und ins Handschuhfach schaut, wache ich vor schreck aufs neue auf!
›Es war nur ein Traum‹, ich atme erleichtert auf und schlafe ein. Beginne wieder die Bilder des Traumes zu sehen und reiße meine Augen schnell auf! Nach kurzer Zeit höre ich eine Stimme an meinem Ohr. Sie spricht langsam.
»Willst du den Namen Kru… «, ich unterbreche Sie,
› … behalten?‹, ich stoppe meine Gedanken, ich hätte sie nicht unterbrechen sollen und mir anhören, was sie zu sagen hat. Ich liege im Bett und warte … warte …
›Du kannst ruhig beenden.‹, bin ich noch im Stande sie zu hören?
»Aha.«, sagt sie nur. Ich warte weiter und spüre die Präsenz einer jungen Frau über meiner rechten Schulter … ist es Engel Elle? Sie pustet in mein Ohr und ich greife in der Dunkelheit kichernd nach ihr! Wie in einem Traum, in dem ich ihre unsichtbare Präsenz auf meinem Bett zu ertasten versuchte. Ich bin selbst überrascht wie lange meine Trance-Wahrnehmung über den Schlaf hinweg anhielt! Vielleicht kann ich sie tatsächlich noch ertasten? Oder es könnte immer noch ein Traum sein?

Es dauert wieder nur sehr kurz bis ich einschlafe und sofort aufwache. Es ist dunkel. Ich sehe nur die weißen Umrisse eines Raumes und der Einrichtung. Zugleich erinnere ich mich an einen Traum wie diesen, in dem mir ein Engelsmädchen eine Brille abnahm und alles absolut lebensecht wurde. Ich glaubte, tatsächlich am Morgen aufgewacht zu sein, dabei war es ein gänzlich anderer Ort … Ich bemerkte es erst, nachdem ich sofort wieder aufwachte! Sie und Alles war absolut lebensecht! In der Zwischenzeit klettert jemand auf mich, ein lachender Junge erscheint kopfüber vor meinem Gesicht.
»Was machst du?«, frage ich ihm, dann schaue ich mich um. Es ist ein großes Zimmer mit Bett und hohem Bartisch an der Wand. Zwei Mädchen stellen sich vor mich hin.
»So, eines Tages willst du hier stehen«?, die Stimme kommt mir bekannt vor, es ist die freche Dokra. Ich schaue auf den Boden neben ihnen. Vorm Schlafen gehen stellte ich mir vor, wie es wäre ihr Leben zu teilen. Unter den Engeln zu leben.
»Holle einen Haken.«, sagt der junge freche Engel ganz ernst. Sie will mich damit aus dem Bett zerren!

Ich wache auf, richte noch ein paar sarkastische Worte an sie: »Sehr komisch, du sollst mich eigentlich motivieren!« Es macht wohl wenig Unterschied ob Menschliches- oder Engelskind! Ein Kind bleibt ein Kind! Sie können sehr anstrengend sein!

Ich schlafe weiter und finde mich im Traum auf einem Raumschiff wieder! Weniger denn mehr … es ist ein Klassenzimmer, in dem die Schüler die Tische umgestellt haben, damit es wie eine Raumschiffbrücke wirkt. Wir fliegen mit dem Raumschiff durch eine Stadt. Die sonst emotionslos und logisch gespielten Außerirdischen brechen im Gelächter aus!

Ich wache auf und zwinge mich Notizen aufzuschreiben. Doch als ich das Traumtagebuch öffne, stehen die Einträge an anderen stellen und sind in zwei Kolumnen aufgeteilt. Ich hab nur wenig Platz zum schreiben, aber ich fange dennoch an …

Und wache erneut auf! Mal wieder reingefallen! Es war ein Traum. Gibt es einen Grund warum sie mich dies seit meiner Jugend erleben lassen? Immer wieder aufwachen, und jedes Mal wirkt es wie die Realität. Mein Verständnis dafür ist immer noch: Wir leben in einem Traum. Einem kollektiven Traum. Gottes Traum. Der Traum vieler und der Traum des/der einen. Wir alle bestimmen die Handlung und den Ausgang dieses Traumes mit.

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