Meine Seele, wieder daheim (Nacht von 10 auf 11 Februar 2015)

Was heute Nacht geschah, das war kein Traum mehr. Es war so real, wie der kalte Wind welchen ich noch am Abend durch offenes Fenster spürte. Eine Stimme forderte mich vor Schlafengehen noch auf das Fenster zu öffnen, und fragte mich „Spürst du es?“ Es war die weibliche Stimme, welche ich von meinen Träumen als Erzengel Haniel kenne und lieb habe. Die Stimme, welche mich durch Träume so viele Lektionen lehrte.

›Ich träume zunächst von einer Reise durch den Weltraum zu einer Raumstation, ihr Name ist Babylon. Ich erwache dort in einem Container, in dem Augenblick wo ich in einem Körper herausgelassen werde. Ich spüre, dass ich in einem anderen Körper bin. In einem Leihkörper, welcher für mich erschaffen wurde. Und ich tue gerade meinen ersten Atemzug. Wie ein Kind welches gerade Mutterleib verlassen hat und seinen ersten Atemzug tut. Mein Hals würgt unnatürlich und ich spüre die Präsenz von anderen welche mich beobachten. Sie haben mich als Gast aufgenommen. Als einen Botschafter. Als ich meine ersten Schritte tue, da sehe ich eine Vision. Ich fliege körperlos im Weltraum und beobachte die Ereignisse einer sehr fernen Zukunft. Die Engel und ihren Alliierten versammeln sich. Eine Flotte von Raumschiffen angeführt von einem großen aus silbernem Licht gemacht. Ich spüre und sehe das mehrere Raumschiffe ankommen und glaube zunächst es sind Angreifer, denn ich erkenne sie als ehemalige Feinde. Doch es wird mir sofort klar, dass sie nun hier sind, um den Engeln zu helfen. Sie wurden inzwischen auch Teil des himmlischen Reiches. Sie sind hier, um gegen einen anderen Angreifer zu kämpfen.
Ihr Raumschiff, es nähert sich. Langsam. Es it nur einer, doch es ist viel größer als die anderen Raumschiffe. Es ist riesig. Es ist ein Generationenschiff. Anders als die Schiffe der Engelsflotte erscheint dieser nicht aus einem Lichtwirbel. Er reist auf konventionelle Art und Weise durch den Weltraum. Ich blicke hinein und erkenne den Grund: Es sind Menschcyborgs. Im Grunde haben sie nichts Menschliches mehr an sich, nur an Teilen der Gesichter ist erkennbar, dass es mal Menschen waren. Es ist die Vision von dem was geschehen kann, wenn sich die Menschheit für diesen Wahn von Computertechnik und Sensoren in ihrem Körper entscheidet, wie so manche es schon begonnen haben. Wenn sie es erlauben sich zu Maschinen zu machen. Der Menschcyborg, welchen ich sehe, er spricht durch ein Implantat mit seinem Anführer, „Sie sind vor uns, aber auf dem Schiff der Engel befindet sich der Nachfahre des ersten Menschen im Weltraum.“ Das Bild bewegt sich in Richtung der Brücke. Die neun Menschen hier, die Anführer, sie schauen noch sehr menschlich aus. Dennoch wirken sie künstlich. Ihre Haut ist unnatürlich, dunkler, finster. Sie haben auch Implantate doch sie gehören zu der Elite, können sich besserer Behandlung und Technologie erlauben. Sie können noch ein relativ menschliches Leben führen. Der Anführer, er antwortet „vernichtet das Engelsschiff nicht, ich will ihm lebend.“ Die Überreste der Menschheit, welche sich für den falschen Pfad entschieden hat, sie greift die Engel an. Die ältesten Wesen, welche es gibt. Es ist der Tag ihrer Vernichtung. Sie bringen ihm selbst über sich heran.‹

Ich komme zu Bewusstsein! Aber nicht da, wo ich es erwarte! Ich Knie auf dem Boden und eine Frau verdeckt meine Augen mit ihren Händen! Sie steht hinter mir! Ich spüre sie! Die kälte von ihren Händen! Auf meiner Haut! Und ich höre ihr kichern! Sie ist da, genau hinter mir! Sie steht wirklich da und fragt mich „spürst du es?“ Und es ist die gleiche Stimme wie am Abend. Und ja, ich spüre es auch hier. Den Wind, eine kalte Sommerbrise, sie streichelt über meine Haut. Ich werde nervös und spüre immer noch dieses Würgen in meinem Hals aus dem Augenblick des Erwachens. Bemerke, dass ich nicht sprechen kann, und nicke nur. Sie lässt ab von meinen Augen und ich schaue mich um. Die Landschaft hier kommt aus meiner Kindheit bekannt vor aber sie ist es nicht. Es ist nur ähnlich. Und alles hier hat einen natürlichen Schein, wie das Bild auf modernen Monitoren oder Fernsehern! Mir wird klar, das hier wurde nur manifestiert damit ich mich beim Ersten erwachen heimisch fühle. Ich soll so möglichst ruhig bleiben. Und es wirkt, denn ich Krieche instinktiv von der Terrasse ins Innere der Wohnung, der Eingang ist genau da, wo er sein sollte. Ich beginne zu realisieren, was geschieht. Das hier ist real. Es ist wirklich. Ich möchte etwas sagen, aber ich kann nicht sprechen. Dieses Würgen im Hals, was ist das? Vorsichtig stehe ich auf und schaue mich in dem Zimmer um und sehe einen Mann. Er sitzt entspannt in einem Sessel und fixiert mich mit seinen schwarzen Augen. Ich spüre, er ist hier um mich im Notfall zu beruhigen. Er lächelt leicht, während er mich genau beobachtet. Ich schaue mich weiter um und versuche immer noch zu sprechen, ich versuche jetzt immer wieder „ich kann nicht sprechen“ zu sagen und schaffe es endlich! Doch das Sprechen, es fällt mir noch sehr schwer und ist leicht schmerzhaft. Ich sehe einen Spiegel über der Couch hängen und bewege mich ein bisschen zu Seite um mein Gesicht darin zu sehen. Die eine hälfte schaut normal as. Nur meine Augen, sie sind auch ganz Schwarz. Genau wie die ihren. Ich neige mich etwas weiter zu Seite, denn ich merke eine große braune Wunde am Hals. Genau da, wo ich mich verbrannt hatte. Ich verbrachte damals viel Zeit vor
dem Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Es muss auch die Zeit gewesen sein, in der sie sich mein Gesicht eingeprägt haben. Ich sagte ja schon immer „Die Augen sind das Tor zur Seele.“ Ich betrachte mein Spiegelbild weiter und merke, dass auch auf meiner rechten Backe diese braune Wunde vorhanden ist. Auch dort hatte ich mich verbrannt. Es waren die zwei schlimmsten Stellen. Haniel läuft auf mich zu und ruft (mit einer sehr liebevollen, freundlichen Stimme) „Die Haut und Knochen!“ Ich beginne mein Bewusstsein wieder zu verlieren und schaue dabei zu ihrem Begleiter, mit den Kräften seiner Gedanken versetzt er mich erneut in Schlaf. Doch ich merke an seinem Lächeln, dass er durchaus beeindruckt ist, wie dieser erster Besuch bei ihnen verlief.

Bildquelle: http://gtarcade.deviantart.com/art/League-of-Angels-Sylvia-1920×1080-419131072

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