Nymphen! Nymphen! Nymphen überall!

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Es ist Nacht in einem Wald den ich gerade wie ein Geist durchfliege. An den Rändern meines Sichtfeldes ist ein grauer, wolkiger Rand. Als sei ich gerade ein körperloses Wesen. Ich komme an den Rand eines steilen Abhangs und stürze mich herunter. Dichte Bäume versperren die Sicht auf alles was jenseits sein möge. Während ich den Abhang herunter stürze, beginne ich in der Welt zu materialisieren. Ich spühre einen Körper der auf dem Erdboden schnell herunterrutscht. Die Blätter der Bäume schlagen mir ins Gesicht und gegen den Körper.
“Whooaaaa!!!!”
Ich komme unten in einem Tal an. Stehe auf und schaue mich um. Zuerst zum Himmel wo die Sterne scheinen. Sie werfen einen wunderschönen Lichtschleier auf mein Umfeld. Es ist ein märchenhafter Wald. In der Mitte fließt ein Bach. Ich trete näher an ihm und blicke nach rechts. Meine Augen werden groß vor staunen. An einer Stelle wo der Bach breiter wird, schwebt die Sichel des Neumondes. Um ihn herum tanzen Nymphen und Dryaden!
“Das ist phantastisch!” – ich liebe diese Wesen seit meiner Kindheit! Auch weil sie so verführerisch schön sind! Ich renne schnell hin. Lachend! Ihre Körper sind kaum in Kleidung gehüllt. Die Röcke so kurz, dass man sie kaum noch als solche bezeichnen kann. Das silberne Licht des Mondes um den sie tanzen, lässt sie umso mystischer erscheinen. Ich renne schnell wie ich kann herüber! Voller vorfreude! Hier in der Anderswelt kann ich mir meinen Jugendtraum erfüllen, ich mache mich bereit als ich die erste von ihnen erreiche – selbst wenn es bedeutet, dass ich gleich wieder rausgeworfen werde! Hände auf die Pobacken! Aber halt… das Hinterteil ist mit lauter Haaren überzogen! Und die Hüfte und Rücken sind viel zu gerade. Das ist definitiv nicht die Art von Nymphe aus meinen Jugendphantasien! Ich drehe mich um zu einer der anderen die im Kreis tanzen. Hände voraus! Doch auch hier das gleiche! “Nein! Das ist nicht lustig!” Ich lache trotzdem.

Mein Aufenthalt in der Anderwelt endet abrupt. Mein Bewusstsein wandert von einem Augenblick zum Nächsten in meinen materiellen Körper. Ich fange sofort an zu lachen und richte meine gedanken an meine Engel: ‘Ihr wisst schon, dass Nympen nur weiblich sein dürfen?! So richtig richtig weiblich!’

Denn Frauen sind Nymphen und Männer sind Satyre.
Männlich trägt blau, Weiblich trägt rosa.
Weiblich spielt mit Puppen, Männlich spielt mit Autos.
Männlich trägt Hose, Weiblich trägt Röcke.
Weiblich muss süß und freundlich sein, Männlich muss selbstsicher und stark sein.
Männlich ist dies!
Weiblich ist das!

Doch wir Engel sagen:
“Weiblich, männlich, enby: schnurzegal!”

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