Das Licht und die Abyss {26.01.2017}

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Der spannende Teil der Nacht beginnt, als ich einen Wolkenkratzer in einer Stargate SG1 Uniform betrete. Ich trage Sam Carters Standardausrüstung. Ein Maschinengewehr an der Brust. Ich betrete ein Großraum Bürokomplex. Die Wände nach außen sind durchgehend aus Glas. Mein aktuelles Stockwerk ist in etwa auf einer Höhe mit den Dächern benachbarter Hochhäuser. Ich bin inmitten einer Großstadt. Hier in Innerem sind einige Menschen und alle schauen nach draußen. Ein Riese wandert entlang der Straße. Eine Person tritt näher an mich heran.
»Das ist Willy. Keine Angst. Er ist freundlich.«
Der Riese schaut durch die Fenster zu mir. An einer Stelle direkt vor mir ist das Fenster offen. Er stellt einen Fuß hinein und schrumpft dabei auf Normalgröße. Er läuft auf mich zu und fragt freundlich lächelnd:
»Hallo. Wer bist du denn?«
Mir wird etwas peinlich mit einem Maschinengewehr da zu stehen.
»Ich heiße Patricia.«
Er schaut mich überrascht und interessiert an.
»Ein Mann mit einem Frauennamen?«
Ich bleibe still und gehe auf die Frage nicht weiter ein. Ich habe keine Lust darüber zu reden und es zu erklären.
»Komm mit«, sagt er daraufhin.
Ich schaue umher nach einer Stelle, wo ich das Maschinengewehr lassen kann. Ich will nicht damit herumlaufen, das wirkt sehr unfreundlich. Ich stehe immer noch an der Eingangstür, links von mir hängen mehrere Jacken. Auf dem Boden stehen Schuhe. Da ist noch einer Stelle, wo ich die Waffe lassen kann. Ich lege sie hin und folge Willy … vermute nachhinein, dass es eine schlechte Idee war, sie dort zu lassen … Willy läuft nach links ums Eck und dann noch einmal. Sein kurzes braunes Haar verwandelt sich. Es wird länger und färbt sich blond, bis es strahlend golden wird und bis zum Rücken reicht. Dann verwandeln sich seine Hüften. Sie werden schmaler, während sein Popo knackig rund wird. Ich wache vor lauter Lachen auf – ich färbte meine Haare vor Kurzem blond.

»Was für eine Klischee-Blondine!«
Ich nehme ein Schluck Wasser und schlafe nach ein paar bewussten langsamen Atemzügen wieder ein.

Während ich einschlafe, sehe ich kurz die Vision einer hellen Kugel. Es ähnelt einer gelben Sonne, mit dem Unterschied, dass ihr strahlen viel gleichmäßiger und wärmer wirkt. Sie besteht vollständig aus Licht. Ein paar Sekunden später bin ich wieder in dem Wolkenkratzer. Ich kehre gerade zurück zur Eingangstür … die Waffe am Boden ist fort.
›Hoffentlich wissen sie nicht, wie man sie entsichert‹, denke ich in Sorge, ›… Ich weiß ja selber nicht, wie das geht.‹
Ich spüre Gelächter um mich herum und wache wieder auf!

»Ja ist so! Im Film sah ich nie wie man das macht!«, ich lache ebenfalls und schlafe sofort wieder ein.

Ich sehe erneut die strahlende Lichtkugel. Sie erinnert mich an meine Vision vor ein paar Nächten. Ich schwebte durch den Weltraum. Inmitten von dichten Nebelwolken. Plötzlich ragte ein gelber Strahl, gebogen wie ein Arm, aus der Wolke an der ich vorbeischwebte. Durch die Kamera, die weiterflog, betrachtete ich meinen Körper, der von der Spitze des hellgelben Strahles festgehalten wurde. Wie in meinem Gebet: »Umhüllt und beschützt im göttlichen Sein.« Ist das, was viele Gott bezeichnen? Es strahlt eine große Wärme und Sicherheit aus.
Es vergehen erneut ein paar Sekunden, danach scheine ich in einem Bett zu liegen. Ich versuche mich umzuschauen. Was mich wiederum körperlos umher schweben lässt. Es ist ein Zimmer in einer Wohnung. An einem Ende ist ein Gang mit Durchgang in einen weiteren Raum. Gleich rechts vor dem Türbogen ist eine verschlossene Tür. Ich schwebe langsam in ihre Richtung. Es wird dunkler hier. Ich betätige die Türklinke und öffne die Tür … der Raum dahinter ist vollkommen in Dunkelheit gehüllt! Es ist die reinste Schwärze! Und es strahlt eine unheimliche Kälte aus! Was ist es nur?! Ich schließe die Tür schnell. Doch die Neugierde nackt an mir. Was war das? Kann ich einfach das Licht anmachen und es ist fort? Es ist schließlich die geistige Welt. Wenn ich die Tür noch mal aufmache und mir vorstelle … ›komm zurück‹, sagt eine leise gedankliche Stimme in meinem Geist. Daraufhin schwebe ich zurück zum Bett. Mir ist immer noch unheimlich kalt. Als ich das Bett erreiche und mich darin hinlege, leuchtet vor mir das diffuse weiße Licht auf. Kurz danach spüre ich etwas wie Finger entlang meines Kopfes. Sie bewegen sich von vorne nach hinten.
»Was war das?«, frage ich.
»Ich weiß nicht.«, ich höre die Stimme nun ganz klar neben mir. Es ist einer meiner Engel. Es ist der, dem ich Michael nenne und der in seinem Namen zu mir spricht.
»Wie du weißt es nicht, dann finde es heraus!«, sage ich schmollend und zugleich aufgeregt zu ihm. Schließlich bist du der Engel. Seine Finger massieren eine Stelle auf meinem Kopf.
»Schon besser?«, fragt er und lässt mich aufwachen.

Ich schaue mich kurz in meinem Zimmer um, es ist dunkel. Ich spreche in den leeren Raum hinein:
»Ja. Schon viel besser. … Miau.«
Das erlebte erinnert mich an eine Aussage von Nietzsche: »Wenn du in die Abyss blickst, dann starrt die Abyss auch in dich hinein.« Vielleicht ist es besser, nicht zu genau zu wissen, was es ist.

Später betrachte ich noch mehrere Visionen zu Fantasy Geschichten. Darunter Sailor Moon und die Schlümpfe. Meine jüngeren Engel verkleiden sich in entsprechende Kostüme. Die eine oder andere Geschichte habe ich schon gesehen. So wie vielleicht diese gerade. Ein computeranimierter Kampfhubschrauber fliegt auf eine Raffinerie zu. »Die ist aber schlecht gemacht, nicht mal richtige Texturen auf den Objekten«, ein bisschen Kritik darf erlaubt sein … ich kann mir schließlich auf Youtube was Besseres als das anschauen! Und ich glaube, die habe ich auch schon gesehen … Der Hubschrauber wirft eine Bombe, die wiederum mehrere Raketen enthält, ab und fliegt im Sturzflug auf einen anderen Hubschrauber neben der Raffinerie zu …
»Den habe ich schon gesehen«, entweicht mir schlussendlich. Die Vision endet abrupt und ich liege im Bett.
»Hey! Heißt nicht, dass ich sie nicht zu Ende sehen möchte!«, rufe ich gedanklich. Gemein!

Ich schlafe ein und sehe als Nächstes erneut meinen Engel. Er sitzt direkt vor mir am Tisch und isst mehrere Hähnchen. Sein Mund und Hände ist voller Fett.
»Eww. Was ist das denn für eine Botschaft«, ausgerechnet er isst Fleisch und auch noch auf diese Art und Weise. Ich versuche damit möglichst vollständig aufzuhören. Es ist würdelos gegenüber den Tieren. Die Vision endet und er verschwindet. Ich bin erneut von der weißen Lichtwolke umgeben. Er flüstert in mein Ohr: »Gut, dass du es schlecht findest.«
Daraufhin fliege ich in einem Hubschrauber. Wir landen nachts auf einem Wolkenkratzer über einer von Krieg geplagter Stadt. Mein Michael an meiner Seite. Er zeigt auf die Stadt unter uns.
»Die Menschen da unten essen das auch.«
»Das kann ich verstehen …«, sie sind schließlich in einem Kriegsgebiet. Natürlich essen sie, was sie in die Finger bekommen.

Ich wache auf und verstehe nicht, was dies zu bedeuten hat. Ich mache mir zunächst keine Notizen dazu. Bis ich erneut einschlafe. Die weiße Lichtwolke umhüllt mich und spricht erneut.
»Es ist eine Botschaft für die Fleischesser.«

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