Love! Love! Love! {01. August ’16}

Eine Haniel Produktion.
Denn Liebe kennt keine Grenzen.

Im Traum ziehe ich in eine neue Wohnung ein. Mein Vermieter zeigt mir im Laufe des Tages die neuen Räumlichkeiten. Die Wohnung ist sehr groß und offen. Alle Räumlichkeiten sind zu einem großen Zimmer zusammengefasst. Die Abgrenzungen der einzelnen Bereiche sind im besten Fall Hüften hoch und haben rechteckige Säulen an beiden Enden. Alle Wände sind weiß gehalten und die Wohnung ist bereits komplett möbliert. In dem Wohnzimmerbereich sind passende weiße Sofas aufgestellt. Hier und da stehen grüne Pflanzen. Der größte Kontrast zu dem sonst dominierenden Weiß. Der Vermieter führt mich in das einzige separate Zimmer. Es ist ein langes Kinderzimmer mit einem Doppelbett. Dann führt er mich aufs Dach und zeigt mir den Ausblick.
Am Abend entdecke ich zum ersten Mal einen weiteren kleinen Raum. Es ist bereits dunkel und ich lege hier auf dem Boden mein Bettzeug aus. Ich ignoriere das Licht an der Tür etwas tiefer und schlafe ein. Am Morgen weckt mich das Gezwitscher eines Vogels. Ein Spatz fliegt tief über meinem Kopf! Seine Flügel sind gelb. Ich atme tief auf vor lauter Begeisterung. Noch einer fliegt an mir vorbei! Ich schaue mich um und merke, dass ich auf einer Art Terrasse bin. Die kleine quadratische Fläche ist dunkelrot mit entsprechend roten und weichen Bänken an den Seiten. Es ist sehr romantisch! Etwas weiter ist ein etwa eineinhalb Meter hohes Gitter. Dahinter Gänge und Eingänge in weitere Wohnungen. Vielleicht sogar der Eingang in meine eigene. All das in einem hohen, Gewächshaus ähnlichem, Gebäude. Entlang der Wände wachsen kleine und große grüne Pflanzen und Bäume. Weit oben ist ein großes schräges Glasdach durch das, das morgendliche Licht eindringt. Es ist herrlich!
Ich erforsche das Haus und finde erneut den Eingang aufs Dach. Hier irgendwo war ich doch gestern mit dem Vermieter. Ich betrete es und laufe durch ein Labyrinth aus schmalen, Meter hohen, Gängen. Überall sind elektrische Anlagen mit Sicherungen. Manche sind beschädigt und ich muss sehr aufpassen, keine von ihnen zu berühren. Wo bin ich nur? Und wo ist der Ausgang? Ich weiß nicht mehr, wie ich dorthin zurückkomme. Zum Glücke höre ich jemanden. Auf dem Weg weiter vor mir funkelt etwas wie von einer Schweißanlage.
»Hallo? Ist hier jemand?«, rufe ich und ein junger Mann steht auf. Er ist groß und charismatisch. Ein weiterer steht ein paar Augenblicke später ebenfalls auf. Wir sind in etwa gleich groß.
»Ich habe mich verlaufen. Wo ist der Ausgang?«
Der große versucht mir den Weg zu erklären.
»Du musst in die Richtung und dann links und nochmals links.«
Ich schaue verwirrt in die Richtung, in die seine Hand zeigt. Ich sehe dort nichts außer all der elektrischer Anlagen.
»Komm, wir zeigen es dir.«, er schaut mich mit großen Augen an und lächelt süß. Flirtet er etwa gerade mit mir, obwohl ich in einem männlichen Körper lebe?
Er führt mich durch das Labyrinth. Der andere junge Mann ist direkt hinter mir. Starrt mich an, bis er plötzlich einen Spruch loslässt.
»Dafür, dass du zwischen den Beinen etwas Überflüssiges hast, schaust du gut aus.«
Was sollte bloß dieser Spruch?! Ich drehe mich zu ihm und gehe instinktiv in eine Abwehrstellung. Glaubt er wirklich, er kann so mit mir reden?! Dem werde ich es zeigen, wenn er etwas versucht!
Der charmante junge Mann schaut mich kurz an und lässt mit dem Grobian alleine. Er steigt über eine Leiter nach unten ins Haus. Der andere kommt auf mich zu und versucht zu greifen. Ich lasse seine Hände ins Leere abgleiten, wie ich es im Aikido gelernt habe. Dann packt er nach meinem Kopf. Ich weiche zu seiner äußeren Seite aus und erwische seinen ausgestreckten Arm in einem Hebel. Er muss sich nun von mir führen lassen sonst bricht sein Arm! Und so lasse ich ihm mit dem Gesicht gegen die Wand knallen! Doch das Skrupelgefühl in mir im letzten Augenblick war fehl am Platz. Er dreht sich zu mir und holt zu einem Kick nach vorne aus!
»Der Klassiker also«, sage ich nun mit ruhiger Stimme. Gehe leicht zurück und sein Fuß fällt direkt in meine Arme. Ich hebe sein Bein hoch in die Luft und lasse ihm nach hinten zu Boden fallen! Der charismatische junge Mann kommt zurück aufs Dach und schaut nach mir. Ich sehe das Traumbild nun vom Boden aus. Vermutlich durch die Augen des Machos, dem ich gerade zu Boden fallen ließ. Der große Junge steht hinter einem süßen Mädchen, das verbittert versucht die Fassung zu halten und ihre Aufregung zu verstecken. Er zeigt auf den Ausgang und spricht sanft:
»Können wir nun?«
Das Mädchen dreht sich um, verliert ihre Fassung und drückt ihren Kopf weinend gegen seine Brust.

Die Traumszene verschwindet. Der Abspann erscheint. Auf grauem Hintergrund steht mit comichafter Schrift großgeschrieben: »LOVE! LOVE! LOVE!«
Das V endet zwischendurch und schaut zugleich leicht wie ein G aus. Und so lese ich die letzten zwei Buchstaben zugleich als »GO! GO! GO!«
Direkt da runter steht geschrieben:
»Eine Haniel Produktion.« Mein Herz springt sofort auf! Schon beim vorherigen Traum hatte ich vermutet, dass meine Traumprogrammgestalterin heute Nacht bei mir ist! Schließlich ist bald Neumond! Vor lauter Aufregung möchte ich Aufwachen um alles aufzuschreiben! Haniel ist da! Es ist die perfekte Geschichte! Dann beruhige ich mich etwas und wiederhole gedanklich die Traumszene. Schließlich kommt vielleicht noch etwas! Nach ein paar Sekunden verschwindet die Schrift und ich sehe nur noch den grauen Hintergrund. Kurz daraufhin öffne ich meine Augen und schreibe los!

Die Geschichte erinnert mich schnell an eine andere. Die das gleiche Thema hatte: Der Junge in diesem Traum hatte das Mädchen alleine Gelassen, weil er wusste, sie wollte unbedingt für sich selbst einstehen, ohne auf jemand anders angewiesen zu sein. Sie brauchte den Freiraum, um zu wachsen. Auch ich hatte einst den Fehler gemacht, jemanden nicht den nötigen Freiraum zu lassen. Von dieser Herausforderung spricht jener Traum:

Michael und das Mädchen mit den Träumen, die die Welt verändern können.

Der Traum beginnt in einer Fabelwelt. Ein etwa 12 jähriger Junge und ein Mädchen, das nur geringfügig jünger sein dürfte, stehen abends in einem farbenfrohen, malerischen Wald mit gigantischen Bäumen. Inmitten der Äste hängen braune Baumhäuser, die direkt aus der Baumrinde herauswachsen könnten. In kleinen Fenstern fackeln gelbe Kerzen. Der Junge und das Mädchen stehen direkt vor einem riesigen Baumstumpf. Ein Eingang führt ins Innere und nach unten. Das Mädchen betritt es alleine. Der Junge dreht sich weg und atmet tief. Im nächsten Augenblick feuern mehrere magische Geschosse im Inneren. Es sind im Grunde Anfängerzauber. Doch auch Anfängerzauber können Anfängern gefährlich werden! Der Junge kneift seine Augen zu. Sie füllen sich mit Tränen. Er spricht aufgeregt zu sich selbst:
»Ich darf nicht rein! Ich darf nicht rein! Sie will es alleine schaffen!« Nach dem letzten lauten Geschoss stürmt er herein. Im Bauminnerem ist eine simple Wohnung. Er blickt zu einem Häufchen Asche und weint. Ein Dachs auf zwei beinen versucht sich an ihm vorbei herauszuschleichen. Er greift ihm am Nackenfell!
»Was hast du getan!«
Er lässt ihm wieder los und fällt auf die Knie vor der Asche. Stützt sich mit den Armen am Boden und heult. Die Farben verschwinden. Alles wird Grau. Ich sehe den Geist des Mädchens. Sie legt eine rote Rose, die als Einziges in der grauen Geisterwelt etwas Farbe besitzt, vor ihm in die Asche und die Überreste ihrer Kleidung.

Jahrhunderte vergehen. Es ist eine andere Welt. Eine Welt vom Bösen heimgesucht. Die Menschen dieser Welt leben unter der Erde. Komplette Siedlungen aus Felsen sind hier erbaut worden. Ich bin gerade in den Überresten so einer. Die Höhle ist dermaßen riesig und hoch, dass man den Anfang und das Ende in der Dunkelheit nicht mehr sehen kann. Die Siedlung ist größtenteils zerstört. Sie ist vom Bösen heimgesucht. Ich kämpfe mit Schwert gegen die bösartigen Menschen und mein Überleben. Nur ich habe ihr Massaker überlebt. Mitten im Kampf stößt ein junger Mann zu mir. Er scheint nur wenig älter als ich und hilft mir gegen die Angreifer. Wir suchen etwas Schutz in einer der Ruinen, bevor wir die Reise gemeinsam vorsetzen. Ich schreie entschlossen heraus:
»Ich glaube daran, dass wir die Welt verändern können!!!«
Mein Aufschrei ist so laut, dass er den Untergrund selbst zum Aufleuchten bringt. Er ist so laut, dass er jenseits des unterirdischen Reiches, bis in den Weltraum, vorstößt. Ich sehe den ganzen Planeten aus einer Umlaufbahn heraus. Rechts oben in meinem Blickfeld erscheint eine Laufschrift, wie sie als Ansagen des nächsten Programmes im Fernseher üblich sind:
»Und nun folgt: Die Nächste Generation!«

Es sind erneut Jahrhunderte vergangen. Ich bin nun im Weltraum auf einer Raumstation. Sie ist ebenfalls zerstört. Nur noch ich und mein Begleiter sind übrig. Ich ziehe einen Weltraumanzug an, bevor wir die Station in den leeren Raum hinaus verlassen. Mein gleich junger und doch uralter Begleiter trägt weiterhin seine herkömmliche Kleidung, denn er braucht keinen Schutzanzug. Er ist nahezu unsterblich. Beide schweben hinaus in Richtung der Sonne vom Sternennebel bedeckt. Immer gemeinsam. Über die Jahrhunderte hinweg. Sich immer wieder findend. Inzwischen herangereift. Sie als ein Engel aus Fleisch und Blut, der immer wieder inmitten der Menschen mit allen Einschränkungen lebt. Er als ein scheinbar übermächtiges Wesen. Doch beide haben die gleiche Macht die Welt zu verändern! Die ersten zwei Engel in dieser Welt.

Etwa heute vor einem Jahr. War das erste richtige Date mit meiner Zwillingsflamme. Leider kam die Lektion über Freiräume, und die Fähigkeit diese zu geben, zu spät für uns. Lasst uns gemeinsam aus diesen Geschichten lernen. Liebe kennt keine Grenzen, aber sie braucht Raum, um zu wachsen und gedeihen!

 

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