Neue Engel Freundschaften – Nacht 2 [07.08.2015]

Am Abend kehre ich von einem Fahrrad Ausflug zurück und rase den Berg runter an einer Kirche vorbei. Ich ziehe die Bremsen an, die Räder kommen quietschend zum Halt.
›Es ist nicht oft, dass ich vor einer Kirche bremse«, ich spreche zu den Erzengeln, »aber ich möchte euch wissen lassen, wie ernst es mir ist. Ich möchte …‹, meine Gedanken machen eine Pause, meine Aufmerksamkeit richtet sich an Sonia. Meine Gefühle an sie sind gerade wieder sehr stark, wir trafen uns vor genau einem Jahr. ›Nein nicht unbedingt sie, denn ich spüre, sie nie wieder treffen zu können. Es ist vorbei.‹
›… ich möchte meine Zwillingsflamme treffen. Eine neue Seele, die mir nah ist. Ich bitte euch darum, mir zu helfen sie zu finden und ihr zu begegnen.‹

Am Abend gehe ich schlafen und beginne zu träumen. Ich wandere durch ein Spiel auf dem Weg von einem Server in einen anderen. Ich betrete ein Portal und betrachte eine traumhaft phantastische Eröffnungsszene mit Fabel Wesen. Der Atem würde mir stehen bleiben, wäre ich wach!

Ich wache auf und höre eine Stimme: »Die Feen betreten den Raum.«

Ich schlafe weiter und träume wie ich einen Aikido Lehrgang besuche. Vor den Umkleidekabinen treffe ich eine junge dunkelhaarige Frau. Sie lässt ein paar sarkastische Witze über die kleinen und schmalen Umkleidekabinen ab. Es gibt hier wieder Fenster noch Lüftung.
»Wie recht sie hat«, das hätte auch von mir kommen können. Im Grunde kommt es von mir. Ich beschwere mich oft auf diese Art und Weise.
Der Lehrgang beginnt, wir sitzen um die Trainingsmatten herum. Ich beobachte das Geschehen von linker Seite aus. Genau in der Mitte sitzt die junge Frau. Sie schaut sehr selbstbewusst und charakterstark aus. Ein Kamerateam filmt den Lehrgang. Nun kommen sie mit dem Lehrer von den Matten herunter. Genau auf die Frau zu, sie rutscht auf ihren Knien Elegant zur Seite. Wenige Augenblicke später läuft der Lehrer zurück auf die Übungsmatten. Der Kameramann kniet am Boden, genau hinter dem Platz der Frau. Sie liegt sich auf ihrem Rücken hin und rutscht laaaaaannngggsaammm zurück auf ihren Platz. Direkt vor der Kamera.
»Den Slow Motion Witz kenne ich schon«, sagt der Kameramann mit trockenem Ton. Er findet es gar nicht lustig, muss den Witz ein oder zweimal zu oft abgekriegt haben! Aber es erinnert mich, wie ich einst jemanden auf die gleiche Art und Weise ärgerte.
»Die ist lustig. Ich muss sie unbedingt kennenlernen.«

Ich wache auf und lache!
»Ich meinte eine Zwillingseele hier auf Planeten Eden, keinen eurer Engel! Das nächste Mal werde ich Präziser sein!« Aber zumindest haben sie wirklich zugehört. Ich wünsche mir nur, sie könnten, was meine Liebesbeziehungen angeht, etwas ernster sein.

Ich schlafe weiter und treffe erneut den schwarzhaarigen Engel. Oder ist sie etwa eine der Feen, die mein Zimmer erreicht haben sollen? Sie wäre jedenfalls eine sehr bissige Fee.
Wir treffen uns im Computerraum einer Schule. Sie zeigt mit den Rechner, in dem die Feen leben. Er ist sehr alt, ein 8-Bit-Computer. Die Welt der Feen ist grob pixelig und kennt nur 256 Farben. Für alte Zeiten war er bestimmt toll, aber heutzutage …
»Ich möchte ihren Rechner upgraden«
»Warum?«, fragt sie mich.
»Ich möchte sie retten, ihr Rechner ist veraltet. Ich kann ihnen einen neuen Prozessor einbauen, damit sie schneller sind.«
Sie schaut mich mit einem zweifelhaften Blick an. Sie traut meinen Fähigkeiten nicht.
»Las den bloß wie er ist.«
»Dann lasse mich ihren Speicher erweitern. Wenn es klappt, dann werden sie auch schneller sein«, ich versuche Klug zu wirken, »dir … proportional oder … unproportional zu der Größe des neuen Speichers.«
Sie kauft es nicht ab und schaut mich mit einem schiefen Blick an.
»Und wenn es nicht klappt?«
»Dann … nun … sie langsamer«, ich zucke mit den Schultern, »oder im schlimmsten Fall … haben wir die Feen ausgelöscht.«
Sie starrt mich stillschweigend an. Ab jetzt bin ich es besser auch. Schließlich kann sie Aikido. Und sie schaut bissig aus!

Der Traum verändert sich. Wir sind nun in einem Bus auf Klassenausflug und sitzen nebeneinander. Über ihrer Kopflehne reicht sie etwas nach hinten.
»Vorsicht, sie ist nackt, wenn du sie so siehst, dann wachst du nie wieder auf.«
Ich wache leider auf, bevor ich eine Gelegenheit bekomme das zu prüfen! Nur, wer ist ~sie~?

Ich träume weiter mit diesem Engel. In einem Traum betrachten wir Lernkarten, ich muss die aufgeschriebenen Fragen schnell beantworten. Plötzlich antworte ich, ohne die Antwort bewusst zu wissen.
»Die Seele weiß mehr«, manchmal weiß ich die Dinge einfach ohne einen ersichtlichen Grund. Durch Intuition.
In anderen träumen fliege ich durch den Weltraum und erforsche neue Sonnensysteme und Planeten. Ich lande im Hafen einer futuristischen Welt. Die Raumschiffe landen hier auf dem Wasser. Alles schaut so klar, lebensecht, aus. Nur dass die Farben umso mehr strahlen. Als würde ein Computerbild mein ganzes Sichtfeld ausfüllen. Der Computer der Engel ist bestimmt viel schneller als der Feen!

Schließlich reise ich in das Kindheitshaus meines Onkels. Es ist ein kleines Dorf im Süden Polens. Es findet gerade eine Party statt. Ein paar Träume zuvor wurde ich beinah nackt in einem der Zimmer auf ein Altar gelegt und eingesperrt. Ich bin nun auf der Suche nach diesem Zimmer. Ich laufe durch ein U-förmiges Korridor. In der Mitte befindet sich der Eingang. Ich greife nach dem Türgriff, um einzutreten.
Auf meiner linken Seite erscheint ein Wikinger! Es ist Rollo der Christ aus ~Die Wikinger~! Ich glaube, ich sah zu viele Folgen dieser Serie! Er spannt seinen Bogen und feuert den Pfeil auf mich! Mein Kopf neigt zur Seite, um auszuweichen!
»Moment, Moment! Das hat mir nicht gefallen«, ich bemerke den kleinen Faustschild auf meinen Arm. »Lass es uns nochmal versuchen!«
Er kommt erneut ums Eck und feuert seinen Pfeil auf mich! Dieses Mal hebe ich den Schild hoch und lasse ihm abprallen. Dennoch … es ist an der Zeit sich zurückzuziehen. Ich sah ganz eindeutig zu viele Folgen von den Wikingern!

Ich verlasse die Party und das Grundstück. Genug davon! Es ist an der Zeit für altmodische Magie! Auf der anderen Straßenseite ist das Grundstück meiner verstorbener Großmutter. Es ist schmal aber dafür sehr sehr lang! Außer in der Mitte, wo das Haus und die Scheune stehen, wachsen überall Obstbäume. Eine junge Frau begleitet mich. Sie ist blond und zierlich gebaut. Ihre Waffe ist ein gekrümmter Piraten-Säbel. Gemeinsam werden wir erneut gegen den mächtigen Geist auf diesem Grundstück antreten. Einmal versuchte ich es bereits und wurde besiegt. Doch dies Mal habe ich einen Plan. Ich merkte mir mehrere mächtige Heilzauber. Die heilende Energie soll ihm zerstören. Alsbald wir das Grundstück betreten, kommt uns der Geist entgegen. Es ist ein mächtiger humanoider Schatten. Ich wirke mein Heilzauber, während er seinen Angriffszauber ausspricht! Es muss jetzt schnell gehen! Ich berühre ihm und durchströme mit der heilenden Energie! Es zerstört seine Hülle! Seinen Körper. Meine Begleiterin schlägt mit ihrem Schwert zu und der Geist zerfällt zu Staub! Geschafft!
Wir laufen weiter in Richtung des Hauses auf der Suche nach weiteren Geistern. Ich betrete den Keller. Die Wände sich aus grauem Gestein. Ich öffne eine Tür nach der anderen. »Wo gehst du hin?«
»Ich komme gleich zurück!«, rufe ich meiner Begleiterin aus dem Inneren zu. Ich verlasse den Keller auf der gegenüberliegenden Seite. Gemeinsam laufen wir in Richtung der Scheune. Wir hörten von einem Drachen, welche dort leben soll! Wie ein Engel hebe ich vom Boden ab und bereite einen Zauberstab vor. Bleibe auf Abstand vom Scheunentor, während die zierliche Kriegerin sich ihm nähert. Wir werden den Drachen überraschen! Sie öffnet das Tor … Nur … Wo ist der Drache?! Da ist nur Stroh. Da bemerke ich die Form, in der das Stroh da liegt. Es ist ein Strohdrache! In diesem Augenblick erwacht er und verwandelt sich in einen mächtigen schwarzen Drachen! Er ist so hoch wie die zweistöckige Scheune! Bewegt sich nun direkt auf meine Begleiterin zu! Ich verliere keine Zeit und feuere die mächtigsten Zauber! Fünf Kugelblitze bewegen sich langsam auf den Drachen zu. In dem Augenblick, wo ich den Letzten abfeure, explodiert der Erste um den mächtigen Ungeheuer herum! Ich fliege nach unten um meine Begleiterin vor dem Drachen zu schützen, sie fällt gerade zu Boden! Ich überhole dabei die restlichen Kugelblitze, sie erreichen und detonieren auf dem Drachen, während ich die blonde Schönheit in meine Arme hebe und einen Phantom herbeirufe. Er fliegt sie zurück in das Haus auf der anderen Straßenseite. Ich wirke noch einen Permanenz-Zauber für den Fall, dass der Drache mich besiegt, denn meine Herbeischwörungen bleiben nur so lange, wie auch ich beim Bewusstsein bin. Sie soll das andere Haus auf jeden Fall erreichen.
Nun bin ich bereit gegen den Drachen weiter zu kämpfen. Der letzte meiner Zauber hatte ihm gerade erreicht und … er ist fort. Ich schaue mich mehrmals um. Haben die Zauber ihm zerstört oder ist er davongelaufen? Ich war so beschäftigt mit der Rettung meiner Mitstreiterin, dass ich nicht mitkriegte, was mit ihm geschehen ist.
Eine Dryade und andere Feen betreten das Gelände. Das Böse scheint tatsächlich fort zu sein. »Ich muss zurück zu meiner Frau«, sage ich zu der Dryade. Meine Frau? Ich hab es tatsächlich gesagt.
»Das ist in Ordnung. Es sind noch ein paar Geister da, aber um die kannst du dich später kümmern.«
Das Timing ist sehr gut, denn der Kampf gegen den Drachen und Geist kostete mich all meine starken Zauber.
Ich hebe erneut von Boden ab und fliege zurück in Richtung des Hauses meines Onkels. Ich lande auf dem Dach, auch hier tobt die Party, und laufe an Sonia, meiner Zwillingseelenbegegnung vom letzten Jahr, vorbei. Sie bewirtet die Gäste. Ich laufe in das Treppenhaus und suche das Zimmer, in dem meine Frau liegt. Hat sie das Haus erreicht? Kümmert sich jemand um sie? Ich betrete ein Zimmer, die blonde Elfenschönheit liegt auf dem Rücken im Bett und mehrere Kinder toben um sie herum! Sie hebt einen von ihnen hoch und lächelt dabei fröhlich. Sie strahlt wie eine Göttin.

Ich wache auf, das Lachen meiner Traumfrau, das letzte voran ich mich erinnere. Es war unbeschreibbar schön. Ein entzückendes fröhliches Gesicht von einer anderen Welt. Das Lächeln einer blonden Elfe aus meinen Träumen. Deedlit. Und so nenne ich auch sie von nun an.

https://www.youtube.com/watch?v=gnv7cEA9hYM

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