Der Heilige Geist (09.06.2015)

»Gibt es ihm wirklich? Was bedeutet dieser Ausdruck? Ist es eine Umschreibung?«, diese und ähnliche Fragen stellte ich den Engeln vor dem letzten Feiertag.

> Die Nacht verläuft größtenteils traumlos, zumindest kann ich mich nachhinein an keine erinnern. Plötzlich verspüre ich jedoch, wie ich an meinem Bett festgehalten werde. Ich liege auf dem Rücken und meine Arme sind zur Seite nach oben gedreht. Sie werden fest an die Matratze gedrückt. Ich drücke mit meiner Kraft dagegen, versuche mich zu wehren, doch es zeigt keine Wirkung.
›Na großartig, schon wieder ein Geist, der sich mit mir anlegt.‹ denke ich und merke, dass dieses Mal etwas anders ist. Ich werde zwar festgehalten, verspüre jedoch keine Aggressivität. Nach ein paar Augenblicken herumringen öffne ich meine Augen.
Es ist wirklich ein Geist … Aber dieser hier ist ganz anders … er, es, schaut sehr menschlich aus. Seine Gesichtskonturen sind sehr sanft, weiblich. Und er besteht aus reinem, hellem, göttlich wirkendem Licht.
Ich blicke ihm verwundert mehrere Augenblicke in die Augen. Es blickt friedlich zurück in die Meinen. Und genauso schnell, wie alles anfing, ist es auch vorbei. Ich verlasse den Trancezustand. <

Ich schlafe erneut ein. Als ich morgens aufwache, muss ich lachen:
»Das war ausnahmsweise ein sehr heiliger Geist.«

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